Was ist Manuelle Medizin?

Das „Knochensetzen“ ist wohl so alt wie die Menschheit selbst. Schon in frühen Zeiten und bei vielen Völkern hat es Kundige gegeben, die in der Lage waren, durch gezielte Handgriffe Beschwerden an Wirbelsäule und Gliedmaßen zu lindern oder zu beseitigen.

Im 19. und Anfang des 20. Jahrhundert entwickelten sich zuerst in Amerika und später auch in Europa verschiedene Schulen und Strömungen des „Knochensetzens“ (Osteopathie, Chirotherapie, Craniosacrale …) die jedoch nach wie vor das „Erkennen und Behandeln mit den Händen“ gemein haben.

Was hat sich verändert?

Die sanfte Therapie – besonders in der Behandlung hat sich viel verändert. Einerseits sind viele neue Therapiemodalitäten eingeflossen und andererseits arbeiten Manualmediziner heute mit der sanften Manipulation in die sogenannte freie Richtung, d.h. Gelenke werden nur in die Richtung bewegt, die schmerzfrei ist.

Wann kommt die Manuelle Medizin zur Anwendung?

Die Manuelle Medizin befasst sich mit Funktionsstörungen am Haltungs- und Bewegungsorgan (Gelenke, Wirbelsäule, Halswirbelsäule usw.). Besonders bei der Volkskrankheit Rückenschmerz, aber auch bei allen durch Haltungsschäden hervorgerufenen Schmerzen sowie bei schmerzhaften Bewegungseinschränkungen, Taubheitsgefühl, Schwindel oder Seh- und Hörstörungen und Schlafstörungen ist die Manuelle Medizin wirksam.

Was Patienten an der Manuellen Medizin schätzen ….

Die manuelle Medizin trifft als zuwendungsintensive Diagnose- und Behandlungsform mit ihrem ganzheitlichen Krankheitsverständnis den Nerv der Zeit.

Der Ursache auf der Spur – Die Manuelle Medizin sucht die Ursache der Störung und behandelt nicht nur Symptome. Bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern kann man von Bewegungsstörungen am Achsenorgan oder muskulären Verspannungsmustern ausgehen.

Ein offenes Ohr – Der Manualmedizinische „Approach“ schärft das Ohr für die Leidensgeschichte. Der Patient fühlt sich verstanden.

Mit der Hand ertasten – Die manuelle Untersuchung und Behandlung gibt dem Patienten das Gefühl auch körperlich wahr- und ernstgenommen zu werden. Es entsteht ein Vertrauensverhältnis zum Arzt.